Ein zweiteiliger, im Pressverfahren hergestellter Ziegel ist das Modell Mönch und Nonne. Die einzelnen Ziegel kann man sich als halbierte Hohlzylinder vorstellen, die an einer Seite konisch zulaufen. Diese Form der Ziegel wurde im mediterranen Raum besonders für die Klosterdeckung verwendet. Vielleicht stammte daher auch der Name, obwohl auch andere Interpretationen möglich sind. Denn eigentlich sollten Mönch und Nonne voneinander lassen.
Als Ziegel liegen Mönch und Nonne jedoch geradezu ineinander verkeilt auf den Dächern. Die Nonne liegt unten und der Mönch wird als Abdeckung darüber gestülpt. Dabei wird der Mönch entweder in Mörtel oder mörtelfrei verlegt. Mittlerweile gibt es auch einteilige verfalzte Klosterziegel. Diese Ziegel verbinden die Optik der Mönch-Nonne-Deckung mit den Vorteilen bei der Verlegung von einteiligen, verfalzten Dachziegeln. Die Decklänge bei einer klassischen Mönch-Nonnen-Deckung beträgt etwa 370 mm, die Deckbreite etwa 235 mm. Der Mönch ist kleiner und wiegt dementsprechend nur 2 kg, während die Nonne etwa 3,3 kg wiegt. Ohne Unterkonstruktion beträgt die Regeldachneigung 40 Grad, mit einer Unterkonstruktion darf das Dach flacher ausgebildet werden, sollte aber 34 Grad nicht unterschreiten.